Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Aussicht

Sprachaufenthalt Hawaii Erfahrungsbericht von Felicia

Erfahrungsbericht

August, 2022 | Felicia

Es ist so weit, ich stehe am Flughafen. Passiere den Check-In und danach die Sicherheitskontrolle. Nun bin ich drin. Da es ein weiter Flug ist muss ich mit dem Zug zu den Gates für internationale Flüge. Ich stehe endlich da und sehe die Destination Hawaii – Honolulu. Da bin ich richtig. In Gedanken bin ich schon bei wohligen 28 Grad und spüre förmlich, wie die Sonne mein Gesicht erwärmt. Dabei schaue ich raus und es regnet. Es ist kalt. Kein Wunder im März. Ganz besonders freue ich mich auf meine heissgeliebten Flip-Flops, dann kann ich die Sneakers endlich in den Schrank werfen – für 3 lange Monate.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Strand

Strand, Natur und Surfen in Hawaii.

«Aloha-Spirit» überall

Das typische Hawaiianische aus dem Fernseher sehe ich schon am Flughafen: Menschen in Bermuda Shorts und den klassischen Hawaii-Hemden. Das Klischee hat sich für mich hier bereits bewahrheitet und die Vorfreude steigt.

Ich bin ein paar Tage früher hier, weil ich mich ein wenig akklimatisieren wollte. Mein Job war bis dato sehr fordernd und die Reise hierhin lang. Die ersten Tage verbringe ich in einem Hotel. Die Ruhe vor dem Sturm.

Sorgen? Unbegründet.

Jetzt bin ich doch etwas nervös. Ich war noch nie in einer Studentenresidenz. Hoffentlich sind die Leute auf einer Wellenlänge mit mir. Für die Zeit in der Sprachschule wechsle ich vom Hotel in die Residenz. Ich hatte bisher nie Probleme auf Menschen zuzugehen, aber in einem fremden Land in einer anderen Sprache ist es doch eher ungewohnt. Meine Sorge ist definitiv unbegründet. Bereits beim Betreten, werde ich von den anwesenden Bewohnern freundlich empfangen. Es sind alle sehr offen und hilfsbereit. Mein Zimmer ist einfach eingerichtet: Bett, Tisch, Stuhl und eine Kommode. Mehr brauche ich nicht und ich habe auch nicht vor, viel Zeit drinnen zu verbringen.

Mit Young, aus Südkorea, laufe ich am nächsten Tag zur Schule. Mein Schuhwerk: natürlich Flipflops. Meine Füsse freuen sich sehr auf die frische Luft. Nach dem 15-minütigen Fussmarsch ist es für mich so, als hätte ich nie was anderes getragen.

Young zeigt mir unterwegs den Waschsalon, wo sie sich jeweils morgens ihren Kaffee holt und wo es das günstigste Mittagessen gibt. Die Unterhaltung mit ihr ist locker, wir verstehen uns gut und unser Englisch ist nicht schlecht.

«Schule muss schon sein...»

An der Sprachschule Institute of Intensive English IIE werden alle neuen Sprachschüler freundlich empfangen. Wir stehen etwas schüchtern und nervös herum und warten. Nach einer kurzen Einführung zur Schule werden wir zum Einstufungstest geschickt. Ich hatte mich vorgängig für den C1 Kurs angemeldet.

Meine Klasse ist sehr bunt durchmischt. Menschen aus Japan, Südkorea, Brasilien und auch einzelne aus der Schweiz. Wir beginnen mit einer Vorstellungsrunde. Sprechen ist meine Stärke. In Gedanken lege ich mir meine Sätze bereit. « Hello, my name is Switzerland, I'm from Felicia. » Alle lachen. Super Start. Etwas verlegen beginne ich nochmals. Diesmal ohne Versprecher. Wie sich alle vorstellen, merke ich, dass wir alle etwa auf demselben Level sind. Versprecher und Fehler werden gemacht und von unserem Lehrer ermutigend korrigiert. Ich bin beruhigt. Mein Versprecher ist bald vergessen. Also trotz C1 passieren mir noch solche Sachen.

Der Umgang während des Unterrichts ist sehr aufgestellt und familiär. Durch die lockere Stimmung fühlt es sich kaum wie Schule an. Die Lehrpersonen leben den «Aloha-Spirit» und geben diesen an die Studierenden weiter - wie wäre es mit einem Hula-Kurs während des Stundenplans? Ja, tatsächlich kann man eine Freistunde wählen, in der man den Hula lernt, mit traditioneller Musik und traditionellen Tänzer – ich fühle mich wie im Film.

Flipflops sind auch in der Schule an den meisten Füssen zu finden. Den Tag starten wir jeweils mit Erzählungen von den vergangenen Tagen. Auch unser Lehrer macht mit. So entsteht gleich ein persönlicheres Verhältnis.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, IIE, Lektion

«Aloha Spirit» auch während des Unterrichts.

Im Traum Profi-Surferin

Nach der Schule gehts für mich zum Surfunterricht. Diesen habe ich in der Schule dazugebucht. In der ersten Lektion werden uns die Basics des Surfens erklärt und wir üben das Aufstehen auf dem Brett erstmals im Trockenen. Dort funktioniert es schonmal sehr gut. Hochmotiviert renne ich ins Wasser. Meine Profi-Surf-Karriere ist zum Greifen nah. Sie wird aber mit der ersten Welle abrupt weggeschwemmt. Sieht leichter aus, als es ist. Kaum bin ich mit einem Fuss auf dem Brett schleudert, es mich wieder weg. Aber ich gebe nicht auf. Unzählige Versuche später und mit einem Push meiner Surflehrerin stehe ich dann doch zum ersten Mal auf dem Brett. Danach wate ich glücklich und mit gefühlt einem Liter Salzwasser im Bauch und der Nase aus dem Meer. Es macht Spass. Bis es aber so cool aussieht wie im Fernseher, muss ich noch etwas üben. Aber ich habe ja genug Zeit in Hawaii. Ich sehe mich schon mit all den Einheimischen und Profi-Surfer im Line-up. Träumen darf man wohl.

Konditionstraining mit sonniger Belohnung

Trotz Schule bleibt genug Zeit, die Insel zu entdecken. Ein Ausflug zum Diamond Head mit Sicht über Waikiki ist ein absolutes Muss. Wer sich für die Geschichte des zweiten Weltkriegs interessiert, kommt besonders beim Besuch von Pearl Harbor auf seine Kosten. Und wer seine Kondition mal so richtig testen möchte, wandert zum Koko Head. Die Wanderung ist streng. Aber die Umgebung ist traumhaft. Eine ganz andere Vegetation erwartet einen. Oben angekommen ist die Anstrengung aber schnell vergessen. Der Ausblick ist herrlich. Wir sind vor Sonnenaufgang los und sehen nun Oahu in ein schönes oranges Licht getaucht – irgendwie magisch.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Koko Head

Der Aufstieg hat sich gelohnt. Felicia auf dem Koko Head.

Wenn Träume fliegen lernen

Der Traum mit der Profi-Surf-Karriere kann ich mir in Hawaii wahrscheinlich noch nicht ganz erfüllen. Dafür nehme ich mir Zeit, einen anderen wahr werden zu lassen: Skydiving. Den Tipp zum Anbieter habe ich von der Schule erhalten. Ich habe mir viel Mut angefuttert und wage nun den Schritt.

Nach einer ausführlichen Instruktion geht es in die Höhe. Im kleinen Flugzeug steigt die Angst. Es kribbelt im ganzen Körper – es ist definitiv nicht ohne. Irgendwann wird die Türe des Flugzeugs geöffnet. Ich bin kurz davor alles abzubrechen, ich spüre mein Herz wie schnell es bereits rast. Worauf habe ich mich hier nur eingelassen? Es bleibt aber keine Zeit nochmals darüber nachzudenken. Kurz darauf stehe ich vor der offenen Tür und springe – mit Backflip. Für einen Moment steht die Zeit still. Der Adrenalinkick ist riesig. Die Aussicht über die ganze Insel unbeschreiblich. Ich fühle mich so frei wie noch nie zuvor.

Zurück am Boden würde ich am liebsten gleich nochmals gehen, aber zuerst warten die Delfine.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Skydiving

Felicia erfüllt sich einen Traum in Hawaii.

Delfine, direkt neben mir!

Ich sitze mit Young in der Pause und wir plaudern ein wenig. Sie erzählt mir von den verschiedenen Angeboten, welche die Schule organisiert. Unteranderem erzählt sie mir etwas von Delfinschwimmen, da glänzen meine Augen direkt. Ich frage mich ob da wirklich Delfine zu sehen sind.

Ich mache mich kurz danach schlau und finde den Ausflug – ich schreibe mich ein.

Es hat übrigens sehr viele Angebote von der Schule. Jede zweite Woche zum Beispiel, organisiert die Schule einen Event auf einem Partyboot. Da kann man die schönsten Sonnenuntergänge beobachten und hat einen unbezahlbaren Blick auf die Stadt. Aber nun zurück zur Delfin-Story.

Zwei Tage später ist es also so weit, kurz nach der Schule besammeln sich alle Teilnehmer am Strand. Die Gruppe wird eingeführt und aufs Boot geleitet. Wir fahren ein Stück nach draussen aber sind immer noch sehr nahe am Ufer – ein wenig bedenken habe ich schon noch.

Kurze Zeit später sagen die Guides uns, wir sollen uns bereit machen. Taucherbrille putzen, Schnorchel richtig an die Brille machen und das ganze aufsetzen, danach bekommen wir noch Flossen. Alle sehen aus wie exotische Pinguine.

Wir springen ins Wasser, schwimmen ein wenig und ein paar Augenblicke später – THERE! DOLPHINS! Ich schwimme wirklich mit Delfinen, sie kommen uns sehr nahe (gefühlt ist unter Wasser alles viel näher). Ich fühle mich so gut im Wasser und beobachte die Tummler unglaublich gerne, unter der Taucherbrille kommt mir schon fast ein Tränchen.

Zurück auf dem Land muss ich dieses Erlebnis unbedingt Young erzählen.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Delifne

Delfine schwimmen direkt neben uns

Die Zeit in Honolulu neigt sich langsam dem Ende zu und deshalb packe ich meinen Rucksack für die Weiterreise. Ich bleibe noch ein Monat in Hawaii, meine Freundin aus der Schweiz kommt mich besuchen. Mit Ihr habe ich eine Route festgelegt. Einige Unterkünfte hatten wir uns im Voraus schon angesehen und gebucht. Mein Englisch wurde noch besser und das merke ich vor allem, wenn ich mit Einheimischen sprechen kann. Auch die haben einen gewissen «hawaiianischen» Akzent. Problemlos führe ich mich und meine Freundin durch die Reise.

Hawaii verlasse ich mit einem Rucksack voller Erinnerungen, neuer Freunde fürs Leben und mit super Englisch-Skills. Bestimmt kehre ich einmal nach Hawaii zurück und verfolge meine Profisurf-Karriere weiter.

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