Sprachaufenthalt Kanada, Vancouver, Skyline

Sprachaufenthalt Vancouver Erfahrungsbericht von Martina

Erfahrungsbericht

April, 2024 | Martina

Hi, mein Name ist Martina und ich nehme dich mit nach Vancouver. 4 Wochen Business-Englisch an der EC Vancouver. Warum ich mich ins Abenteuer Business-Englisch stürze? Wer kann schon der Verlockung widerstehen, mit wohlplatziertem Fachjargon zu glänzen - Zeit also, mich sprachlich zu rüsten, um in den Konferenzsälen dieser Welt mehr als nur ein stilles Nicken beizutragen. Los geht’s!

Mein Herz klopft schneller, während Vancouver aus der Vogelperspektive immer grösser wird. Die ersten Schritte auf kanadischem Boden. Alles ist aufregend und neu. Der Geruch des Flughafens mischt sich mit Vorfreude und ich frage mich, ob ich wohl den richtigen Koffer gepackt habe. Brauche ich einen Regenschirm oder doch eher Sonnencreme? Egal – ich bin bereit für das Abenteuer meines Lebens.

Sprachaufenthalt Kanada, Vancouver, Stanley Park

Der 400 Hektar grosse Stanley Park, 15 Minuten von Downtown - ein grünes Juwel mitten in Vancouver

WELCOME TO YOUR NEW HOME

Da stehe ich nun, Koffer in der Hand, müde vom Flug, aber bereit, charmant zu lächeln – ein bisschen so, wie beim ersten Bewerbungsgespräch. Ich klingele und die Tür schwingt auf. „Welcome to Vancouver!“ Emily, meine Gastmutter, fällt mir um den Hals, als würden wir uns schon ewig kennen. Christopher macht einen Scherz und schleppt meinen schweren Koffer die Holztreppe hoch. Auf meinem Schreibtisch stehen duftende Veilchen und das kleine Badezimmer ist blitzeblank. Jemand hat kuschelige Hausschuhe vor meine Zimmertüre gestellt. Ich bin gerührt, da komme ich in ein fremdes Haus und werde wie eine Tochter behandelt. Wenig später sitze ich am massiven Holztisch und Emily serviert hausgemachte Pancakes mit Ahornsirup. Mmhh, süss und deftig. „Das Nationalgericht der Kanadier“, meint Christopher und häuft gleich drei Stück auf meinen Teller. Die beiden schwatzen lachend durcheinander. Ich staune, wie sehr ich mich konzentrieren muss, um das kanadische Englisch zu verstehen. Als ich zufrieden in mein kuscheliges Bett falle, entdecke ich eine Mappe mit Tipps zu Vancouver. In schönster Handschrift von Christopher und mit witzigen Kohlezeichnungen verziert. Da ist sie, die erste Freudenträne in meinem Sprachaufenthalt. Mögen noch viele folgen.

Sprachaufenthalt Kanada, Vancouver, Downtown

Mein Weg zur Schule führt quer durch Downtown

EC VANCOUVER – DER SCHAUPLATZ MEINES SPRACHLICHEN ABENTEUERS

Mein erster Schultag in Vancouver beginnt mit einem Cocktail aus Vorfreude und leichter Nervosität. Noch bevor ich die Haustür hinter mir zuziehe, spüre ich die frische kanadische Morgenluft im Gesicht. Die Strassen sind belebter, als ich es erwartet hatte; Menschen eilen vorbei. Zwischen ihnen schlängeln sich Radfahrer, die routiniert an mir vorbeiziehen. Die Architektur ist ein Augenschmaus – moderne Glasfassaden reflektieren den klaren blauen Himmel. Dazwischen stolze, historische Gebäude, die von einer reichen Vergangenheit erzählen. Jedes Haus scheint eine eigene Geschichte zu flüstern. Mein Weg führt mich durch den berühmten Stanley Park, ein grünes Juwel mitten in der Stadt. Die frühmorgendlichen Jogger, die mit ernster Miene ihre Runden drehen, erinnern mich daran, dass auch mein Tag eine Art Marathon wird. Die Bäume rauschen im Wind, als würden sie mir Glück wünschen – oder mich warnen, nicht zu spät zu kommen. Schliesslich erreiche ich meine Sprachschule. Die EC Vancouver befindet sich in einem Geschäftshaus mit funkelnder Glasfassade. Direkt daneben gibt’s jede Menge Shops, asiatische Take-aways und gemütliche Cafés.

Sprachaufenthalt Kanada, EC Vancouver, Schulgebäude

EC Vancouver, in einem Geschäftshaus mit funkelnder Fassade

Die Klassenräume sind gefüllt mit internationalen Stimmen, jeder Akzent erzählt eine eigene Geschichte. Mein Kurs ist ein buntes Gemisch aus Charakteren: Zuerst wäre da Hiroko aus Japan, die stets so perfekt angezogen ist, dass ich jedes Mal, wenn ich sie sehe, den Drang verspüre, mein eigenes Outfit zu entschuldigen. Ihr Business-Plan ist so akribisch ausgearbeitet, dass selbst ihre E-Mails Unterüberschriften haben. Maria aus Spanien argumentiert leidenschaftlich über jedes Thema, egal ob es um die Vorzüge von Kaffeepausen oder um globale Marketingstrategien geht. Ihre Präsentationen sind so überzeugend, dass ich fast bereit wäre, Sand in der Sahara zu kaufen, wenn sie es mir anböte. Und natürlich Alex aus Deutschland, der Mann mit dem Plan. Alex hat für jedes Problem eine Excel-Tabelle. Ich bin überzeugt, er hat eine Tabelle namens "Lebensziele", sortiert nach Priorität und erwartetem ROI. Ich bewundere seine Disziplin – auch wenn sie mich leicht in Panik versetzt. Unsere Lehrerin ist das menschgewordene Herz der englischen Sprache. Mit einer Geduld, die nur Lehrer besitzen, führt sie uns durch die Untiefen der Grammatik und die Weiten des Wortschatzes. Die Pausen sind gefüllt mit dem Klang von Espresso-Maschinen und Lachen. Wir teilen Geschichten, Snacks und den neuesten Gossip. Es folgen Tage, an denen mir die Wörter nur so von den Lippen springen. Und dann wieder Tage, an denen mein Englisch sich anfühlt wie ein Paar Schuhe, das noch eingelaufen werden muss – holprig und unbequem. Aber jede neue Vokabel und jeder korrekte Satz sind ein kleiner Sieg.

Sprachaufenthalt Kanada, EC Vancouver, Lektionen

Business-Englisch Kurs – Ein buntes Gemisch aus Charakteren. Jeder Akzent erzählt eine eigene Geschichte

KULINARISCHE ENTDECKUNGEN IM SCHMELZTIGEL DER KULTUREN

Vancouver, das ist nicht nur ein Schmelztiegel der Kulturen, sondern auch ein Paradies für jeden, der Essen liebt. Meine kulinarische Reise beginnt in der Küche meiner Gastfamilie, wo ich meine erste Lektion in kanadischer Kochkunst erhalte: Poutine – eine Mischung aus Pommes, Bratensosse und Käsebruch, die so unwahrscheinlich klingt, wie sie köstlich schmeckt. Die Stadt bietet aber noch weit mehr als dieses deftige Nationalgericht. In den Gassen von Chinatown oder auf dem Granville Island Market, überall locken frische Zutaten. Ich koste mich durch Dim Sum, lerne Sushi in all seinen Facetten kennen und entdecke, dass der beste Lachs frisch vom Fischmarkt kommt. Besonders angetan hat es mir der Nachtmarkt in Richmond. Hier ist es, als ob die ganze Welt auf einen Teller passt. An einem Stand gibt es Taiyaki, japanische Fisch-förmige Waffeln, gefüllt mit süsser Paste, während der nächste Verkäufer koreanische Bibimbap anpreist. Ich probiere, schmecke, geniesse – und mit jedem Bissen verstehe ich die Welt ein bisschen besser. Die kulinarischen Entdeckungen bleiben aber nicht auf das Essen beschränkt. Es sind die Menschen hinter den Rezepten - wie der vietnamesische Pho-Koch, der mir bei einer dampfenden Schüssel Nudelsuppe von seiner Flucht nach Kanada erzählt, oder die italienische Bäckerin, die ihre Cannoli mit einer Grosszügigkeit füllt, die man schmecken kann. Essen wird zur gemeinsamen Sprache, die jede Grammatik überflüssig macht.

Sprachaufenthalt Kanada, Vancouver, Gastown Steam Clock

Die Steam Clock - Eine der wenigen dampfbetriebenen Uhren weltweit. Viertelstündlich pfeift sie durch Gastown

NACHT IN VANCOUVER – WENN DIE STADT ERWACHT

Die Nacht beginnt für mich oft in Gastown, dem historischen Herzen der Stadt, wo Kopfsteinpflaster auf moderne Bars trifft und jede Ecke eine Geschichte zu erzählen hat. In der 'Steam Clock Bar' stossen wir mit einem Microbrew-Bier auf unsere Sprachreise an. Hier versammeln sich Kreative und Weltenbummler, um über ihre Projekte zu plaudern oder einfach das Leben zu zelebrieren. Ein Spaziergang entlang der Waterfront führt uns zur 'Lantern Marina', einer Lounge, mit Blick auf den Hafen und leiser Musik im Hintergrund. Hier treffen wir auf Einheimische, die stolz ihre persönlichen Geheimtipps verraten. Und Freitagabend ist Salsa Nacht in der 'Havana Club Gallery'. Ich finde mich bald in einem Wirbel aus Schritten, Drehungen und Lachen wieder. Mein Tanzpartner ist ein älterer Herr, der die Eleganz eines Lebens voller Rhythmus ausstrahlt. Er lehrt mich, dass Tanzen die schönste Form des Dialogs ist – ohne Worte, aber voller Ausdruck. In den frühen Morgenstunden, wenn die Strassen leiser werden und die letzten Taxis ihre Bahnen ziehen, finde ich mich oft an der English Bay wieder. Dort, wo das Meer auf die Stadt trifft und die Lichter der Boote mit den Sternen um die Wette funkeln.

WENN MEERESRIESEN DURCH DIE WELLEN GLEITEN

In Vancouver zu sein und nicht die unberührte Natur zu erkunden, wäre wie ein Buch zu lesen, aber das letzte Kapitel auszulassen. Die Stadt liegt zwischen majestätischen Bergen und Pazifik – ein Paradies für alle, die wie ich das Draussen lieben. Whale Watching steht ganz oben auf meiner Bucket List. Ausgerüstet mit Kamera und gelbem Regencape blicke ich gebannt auf die Wellen. Unser Schlauchboot schaukelt gemächlich hin und her. „Buckelwale, Blauwale, Orcas“, unser Guide Matt tippt mit einem Bleistift auf eine kleine Schautafel mit unterschiedlichen Walarten. Rechts davon ein Bild mit der mächtigen Flosse eines schwarz-weiss gemusterten Orcas. Seit ich klein bin, möchte ich diesem Riesen der Ozeane begegnen. Plötzlich pfeift Matt laut durch die Schneidezähne und deutet auf einen Punkt unweit des Bootes. Totenstille. Wie in Zeitlupe teilt sich das Wasser und ein mächtiger Orca erscheint. Gleich daneben noch einer. Wir beobachten, wie die Meeresriesen durch die Wellen gleiten – eine Erfahrung, so erhaben, dass sie meine Worte klein erscheinen lässt. Das tiefe Ausatmen der Wale, das sich wie Nebel auf dem Wasser verteilt, ist eine Melodie, die ich nie vergessen werde.

Sprachaufenthalt Kanada, Vancouver Island, Whale Watching

Wie in Zeitlupe teilt sich das Wasser und ein mächtiger Orca erscheint

Beim Kofferpacken für die Rückreise sehe ich nicht nur die Souvenirs, die ich mitnehme, sondern auch die unsichtbaren Schätze: das Lachen, das Wissen, die Freundschaften. Vancouver war mehr als ein Ort – es war eine Erfahrung, die mich geprägt hat. Ich nehme Abschied von einer Stadt, die mich lehrte, dass das grösste Abenteuer darin besteht, sich auf das Unbekannte einzulassen und jeden Moment zu schätzen. Danke, dass du mich auf meiner Sprachreise begleitet hast.

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